Auf einen Kaffee mit Michael Mende (Aristech CTO)

1. Was heißt CTO für dich und was ist dein Aufgabenbereich?

Als Entwicklungsleiter von Aristech ist es meine Aufgabe die Softwarearchitektur im Blick zu behalten und zu gewährleisten, dass Aristech-Lösungen einer übergeordneten zukunftsorientierten Architektur gerecht werden. Darüber hinaus fällt es auch in meinen Aufgabenbereich, die verschiedenen Entwicklungsteams zu koordinieren. Insbesondere sehe ich es auch als meine Aufgabe die einzelnen Entwickler:innen zu fördern und Weiterentwicklungsmöglichkeiten zu bieten, besonders im Hinblick auf den Einsatz und die Arbeit mit KI-Tools

2. Welche zukünftigen Entwicklungen oder Trends in der Sprachtechnologie siehst du als besonders vielversprechend für die Softwareentwicklung?

Natürlich arbeiten wir bereits viel mit KI, aber zukünftig wollen wir KI in allen unseren Bereichen (TTS, STT, Bots, Monitoring etc) integrieren. Hier möchte ich dann Synergien erkennen, die daraus entstehen und Lösungen definieren können, die unseren Kund:innen ermöglichen KI-Potentiale sinnvoll auszuschöpfen, ohne dabei unkalkulierbare Risiken einzugehen.

In der Zukunft bin ich mir sicher, dass sich dem natürlich sprachlichen Dialog (KI) ein RPA (KI-Agent) anschließen wird. Nicht nur für die Kommunikationssituation betrachtet, sondern der gesamte Vorgang wird natürlich sprachlich (menschlich) mit KI ablaufen.

Ein Beispiel hierfür wäre ein Rückruf-KI-Agent „Ich habe mir Ihr Anliegen angeschaut und hätte noch eine Rückfrage…“

3. Wie wird die Vielfalt der menschlichen Sprache und Dialekte in unserer Sprachtechnologie verarbeitet, um eine gute Benutzererfahrung zu gewährleisten?

Zum einen muss man die sprachliche Vielfalt technologisch beherrschen und zum anderen muss man diese Vielfalt der Sprache lieben, denn sprachliche Soft Facts, wie dialektale Einfärbung von TTS-Stimmen und kleine Schwächen im Dialog sind in der Akzeptanz von KI-Dialogen nicht zu unterschätzen.

Im Fall von Schweizer Deutsch und österreichischem Deutsch haben wir das bereits umgesetzt. Auch die Freiburger Stimme, die bei den Freiburger Verkehrsbetrieben im Einsatz ist, hat einen leichten alemannischer Einschlag. Aktuell entsteht bei uns eine Köllner Stimme.

4. Was ist dein Antrieb und was macht dir persönlich am meisten Spaß an den Entwicklungen?

Ich habe eine Leidenschaft für Sprache - wir sind eine Theaterfamilie - und gleichzeitig liebe ich Technologie. Ich arbeite jeden Tag daran, diese beiden Bereiche miteinander zu verbinden, was eine unglaubliche Freude bereitet, besonders mit unserem jungen Team.

5. Was ist dein idealer Ausgleich zum Job und wie findest du ihn?

Mein idealer Ausgleich zum Job besteht darin, mich kreativ zu betätigen und auch Sport zu treiben, um meinen Kopf freizubekommen. Ich spiele gerne Theater und Cabaret, und schreibe selbst kurpfälzer Mundartstücke. Es ist eine Leidenschaft, die mich kreativ erfüllt. Mit dieser Leidenschaft habe ich auch ein Buch geschrieben „Kurpfalz Impression“.

Veröffentlicht am 28.3.2024

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